Sind ‚Kinder‘ wirklich auch Menschen? ‚Kinder‘ in der demokratischen Gesellschaft
Wer diese Frage mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet, muß ebenso eindeutig dafür eintreten, daß junge Menschen, aus der ihnen auferlegten Altersdiskriminierung entlassen, als gleichwertige Lebensgefährten betrachtet und behandelt werden. Dies bedeutet einerseits den Abschied von einer politisch-juristischen Entrechtung und einer pädagogischen „Vergewohltätigung“ der sog. „Kinder“; und andererseits, daß dem jungen Menschen mit dem gebührenden Respekt vor der Selbstbestimmung, Würde und Kompetenz seiner Person begegnet wird.
Die Aufwertung der (Rechts)Position junger Menschen würde unmittelbar einen längst fälligen, grundlegenden Wandel einleiten. Wäre dieser individuelle und gesellschaftliche Prozeß ein Rückschritt? ein Irrweg? eine Chance? Was bedeuten „kinderrechtliche“ Positionen und Forderungen in Theorie und Praxis? Was hat es mit dieser Vorstellung politisch, ökonomisch und praktisch auf sich?