„… Ja, wie glücklich will ich werden!“
Was Beethoven in seiner Oper „Fidelio“ Marzelline in den Mund legt, ist ein von uns allen gehegter Wunsch: glücklich sein! Allein: so eindeutig dieser Wunsch erscheint, so verschieden ist dessen Verwirklichung, da jede Person darunter etwas anderes versteht. Gewiß mag es auch äußerliche Faktoren geben, die eine Beglückung fördern oder ihr entgegenwirken. Allerdings dürfte sich als tragische Illusion erweisen, das ersehnte Glück beispielsweise an Geld zu binden: vielleicht ermöglichen Erfolg und Reichtum die teure Villa im Grünen, die wundersame Medizin, die schicke Kreuzfahrt – aber das Glück?
Die Landschaften des Glücks zu erkunden ist ein abenteuerliches Unterfangen: Diese Spurensuche – als eine Gratwanderung zwischen „falschen Hoffnungen“ und „wonniglichen Augenblicken“ – offenbart, daß diese Seins-Qualität den Menschen wahrlich ehrt. Welch wichtige Einladung ist es deshalb zu erforschen, unter welchen Bedingungen die freie und würdevolle Person, in eine erfüllende Lebens- und Kulturform eingebettet, ihr Leben als beglückend empfindet…