Irren ist menschlich – vom „Menschenrecht auf Irrtum“
Viele Menschen haben Frustgefühle erfahren, weil ihre Lebendigkeit unvereinbar ist mit dem anerzogenen Streben nach Perfektion: beispielsweise mit den schulpädagogischen Ambitionen nach Unfehlbarkeit!
Ist nicht das „Irren“ die eigentliche Grundlage jeden Wandels in kulturellen und gesellschaftlichen Prozessen? Ist eine gedeihliche Kultur nicht auf den kreativen Wandel angewiesen – und nicht auf die bloß stereotype Reproduktion eines Modells?
„Irren“ als Symbol der Freiheit? Welche Erlösung von unserer wahnhaft nach Unfehlbarkeit strebenden Gesellschaft stellt die Forderung dar, das individuelle und soziokulturelle „Menschenrecht auf Irrtum“ zu respektieren und zu praktizieren: dies könnte das Kernstück einer wirklich freiheitlichen, demokratischen Lebensform bilden.