Was heißt hier utopisch? Das Mögliche mögen, das Mögliche vermögen
Wohnt nicht jedem Teil des Lebens Utopisches inne, das nach Selbstentfaltung strebt? Ist nicht jeder Mensch an sich der Träger einer Utopie? Wovon hängt es jedoch ab, daß die eine Person vor den vermeintlich unabänderlichen Realitäten resigniert, indem sie in bloße Träume oder in allerlei Ersatz-Handlungen flüchtet, während die andere sich voller Dynamik zum innovativen Projekt der Utopie aufmacht?
Das Wundersame des Utopischen könnte sein, jene Angst vor dem Kreativen, die Menschen lähmt, sie versumpfen läßt, zu überwinden, auf daß Horizonte einer andersgearteten Lebens- und Kulturform angepeilt werden: Wer könnte uns von der Lust abhalten, das Mögliche zu mögen und deshalb das Mögliche zu vermögen?