„Ich suche nicht – ich finde!“ – Über mögliche Glücksmomente im Leben
Was Pablo Picasso in diese Aussage kleidete, ist mehr als nur ein künstlerisches Bekenntnis: Es ist sozusagen der programmatische Wegweiser für eine Lebenseinstellung.
Beim Suchen lenkt die suchende Person ihre volle Aufmerksamkeit auf das Gesuchte: Gott, den Menschen, das Glück, die Sache, das Wunder… Dies könnte sich als hinderlich erweisen, um das zu finden, welches das eigentlich Wesentliche ist: das Neue, das Originelle, das Beglückende. Im Finden zeigt sich, daß der Mensch ein begnadeter, ein kreativer (Er)Finder ist.
Weshalb verzweifelt suchen und hierbei zum Objekt eines Suchens entwertet zu werden, wo das Finden bedeutet, daß die Person sich als gewürdigtes Subjekt geadelt fühlen kann? Die in der Tat beglückende Erfahrung des Findens, für die wir selbst die Entscheidung fallen können, hat weitreichende Konsequenzen: auf die Person ebenso wie auf die Lebens- und Kulturform!